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Gefährdungsursachen

Obwohl der Schutz der nordischen Pannonischen Wühlmaus in allen Ländern mit bekanntem Vorkommen von dieser Untergattung schon vor einigen Jahrzenten angefangen wurde, gehört sie zu den meist gefährdeten Gattungen der kleinen Erdsäugetiere in dieser Region. Die größte Gefahr stellt noch immer der Verlust von geeigneten Biotopen dar. Die Hauptursachen dafür sind intensive Meliorationen und Entwässerungssysteme, das Pflügen von Tieflandwiesen, die Austrocknung von Feuchtgebieten, das Verlassen der traditionellen Nutzung von Tieflandwiesen zum Abweiden, das Mähen und Sammeln von Schilfrohr und die allgemeine Intensivierung der Produktion in der Land- und Forstwirtschaft. Infolge dieser menschlichen Aktivitäten ist die durchschnittliche Höhe des Wasserspiegels in verschiedenen Teilen des Projektgebiets wesentlich abgesenkt. In einigen Teilen des Gebiets wird das Wasserregime künstlich reguliert. Die vorherigen natürlichen Saisonschwankungen des Wasserspiegels in diesem Gebiet werden jetzt stark bewältigt, infolgedessen wurden die Gebiete mit temporärem Wasser, Sandbänken, Schilfrohr und Seggen reduziert, was zum kompletten Austrocknen einiger Gebiete führte. Die größte Auswirkung hatte dies auf die ursprünglichen Feuchtgebiete, die ohne Oberflächenwasser geblieben sind. Die Kombination von diesen Auswirkungen erhöht die Expansion des Ruderalvegetationsbewuchses, was eine Fragmentierung und einen umfangreichen Rückgang von geeigneten Biotopen der nordischen Pannonischen Wühlmaus verursacht. Das erhöhte Ausmaß der Fragmentierung der Population zusammen mit einer Reduktion des geeigneten Biotops kann letztlich zur genetischen Degradation und zum Aussterben vor allem von kleinen isolierten Populationen führen.