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C - Konkrete Erhaltungsmaßnahmen

Aktivität C.1: Revitalisierung des Sumpfes Istragov

Der für die Realisierung verantwortliche Partner: Vodohospodárska výstavba, š. p. [Wasserwirtschaftliche Baugesellschaft, Staatsunternehmen]

Istragov war ursprünglich ein weitläufiger Flusssumpf auf einer Fläche von 77 ha, der von einem Mosaik von Schilfbestand, offenen seichten Wasserflächen und verschiedenen Typen der Sümpfe gebildet wurde. Nach dem Aufbau des Kraftwerks ist es zur Ableitung des Wassers der Donau und zu negativen Veränderungen und zum allmählichen Niedergang des Ökosystems der Sümpfe Istragov gekommen. Das Ziel dieser Aktivität ist es, fließendes Wasser im Hauptflussarm im Gebiet von Istragov zu gewährleisten. Deshalb haben wir im Februar 2012 diesen großen Komplex von Feuchtebieten durch die Ausgrabung eines Zuleitungskanals durch das Pumpwerk Dedinský ostrov wiederhergestellt, dank welchem wir die Zuleitung des Wassers aus dem Sickerkanal sichern werden und somit die Verbesserung des Zustandes der Zielvogelarten und ihres Nahrungsangebot erreichen. Der Sumpf Istragov kann somit wieder zu einer der bedeutendsten Lokalitäten für das Nisten der Wasservögel (KnäkenteSchnatterenteMoorente, Purpurreiher, Rohrweihe Zwergdommel und kleines Sumpfhuhn), Rast- und Jagdplatz für Vogelarten wie EisvogelSchwarzstorchSeidenreiherSeeadlerSchwarzmilanNachtreiher und Rotschenkel und Laichstätte für Fische des ganzen Projektgebiets werden.


Aktivität C.2: Revitalisierung des Flussarmsystems Dunajské kriviny

Der für die Realisierung verantwortliche Partner: Vodohospodárska výstavba, š. p. [Wasserwirtschaftliche Baugesellschaft, Staatsunternehmen]

Ein weitläufiges Flussarmsystem erfüllt aufgrund des Wassermangels und niedrigen Wasserspiegels an manchen seinen Stellen nicht alle seine ökologische Funktionen. Im Modellgebiet Dunajské kriviny planen wir den isolierten Altarm mit dem durchgeströmten Hauptflussarm zu verbinden und durch die Erhöhung des Wasserspiegels hier einen Feuchtgebietscharakter der Lokalität wiederherzustellen. Somit werden wir passende Nahrungsbiotope für wertvolle Vogelarten wie Schwarzstorch, Seeadler, Schwarzmilan und andere schaffen. Gegenwärtig haben wir ein Auswahlverfahren für den Realisator von Bauarbeiten zur Änderung des Flussarmsystems abgeschlossen und die Revitalisierungsarbeiten beendet in Juli 2013. Fotogalerie

Aktivität C.3: Aufbau des Fischweges an zwei strategischen Stellen im Flussarmsystem

Der für die Realisierung verantwortliche Partner: Vodohospodárska výstavba, š. p. [Wasserwirtschaftliche Baugesellschaft, Staatsunternehmen]

Die Eindämmungen in den Flussarmsystemen stellen ein Hindernis für die Wanderung der Fische dar und verhindern ihnen das Erreichen von ihren ursprünglichen Laichstätten. Deshalb bauen wir zwei Fischwege im Gebiet von Flussarmen Bačianske ramená (47°53´24´´S, 17°29´58´´N) und Veľkolélske rameno (47°45´13´´S, 17°55´43´´V). Gegenwärtig sind alle administrative Verrichtungen im Zusammenhang mit den Genehmigungen für den Aufbau der Fischwege beendet, ein Wettbewerb zur Auswahl des Lieferanten wird vorbereitet und die Arbeiten im Terrain könnten in der ersten Hälfte des Jahres 2013 angefangen werden.

Aktivität C.4: Revitalisierung ausgewählter ausgetrockneten und abgeschnittenen Flussarme

Der für die Realisierung verantwortliche Partner: Vodohospodárska výstavba, š. p. [Wasserwirtschaftliche Baugesellschaft, Staatsunternehmen]

Die Flussarme der Donau bildeten im Rahmen des Binnendeltas der Donau einst ein kompaktes Netzwerk. Heute ist dieses Netzwerk fragmentiert und nicht ganz funktionierend, was einen negativen Einfluss auf Biotope und ihre Arten hat. Die Beseitigung der Hindernisse im Flussarmsystem sollte das Wasserregime und die Verbundenheit des Flussarmsystems in mehreren Lokalitäten verbessern.
Ausgetrocknete seichte Feuchtgebiete, kleine Flussarme und natürliche Kanale werden dank der Erhöhung des Wasserspiegels wiederhergestellt. Durch die Revitalisierung des Flussarmsystems werden wir neue Nahrungsbiotope für Eisvögel, Schwarzstörche, Seeadler und Schwarzmilane schaffen.
Wir planen mindestens 2,5 km der Flussarme erneut anzuschließen, womit zumindest 18 ha Feuchtgebiete wiederhergestellt werden. Zugleich werden wir Hindernisse für die Wanderung der Wasserlebewesen beseitigen. Wir erwarten einen Anstieg der Fisch- und Amphibienpopulation – ein Nahrungsbasis für die Zielvogelarten.

Aktueller Stand der Realisierung der Aktivitäten: Revitalisierungsarbeiten werden durchgeführt. Die erste Lokalität, wo die Arbeiten stattfanden, ist die Insel Dolný Rusovský ostrov. Fotodokumentation der Arbeiten 

Aktivität C.5: Wiederherstellung des Flusslaufes im Flussarmsystem des Flussarms Medveďovské rameno

Der für die Realisierung verantwortliche Partner: BROZ

Das Flussarmsystem des Flussarms Medveďovské rameno (47°47´60´´S, 17°38´55´´ N) floss frei bis zum Ende der 80er Jahre. Während der Regulierung der Donau wurden ihre oberen Enden gefüllt und vom Hauptstrom der Donau abgeschnitten. Dies führte zu einer kompletten Veränderung des Wasserregimes und in der Wasserdynamik und der Vogel- und Pflanzengemeinschaften. Einige Wasservogelarten verloren ihre Lebensbedingungen im Flussarmsystem und die traditionellen Gebiete, wo die Vögel ihre Nahrung aussuchten, verkleinerten sich.
Die Wiederherstellung des Flussarmsystems des Flussarms Medveďovské rameno ist erforderlich, um einen günstigen Zustand der Zielbiotope und Zielarten zu erreichen und um einen weiteren Rückgang der Biodiversität zu vermeiden. Es werden neue Brutbiotope entstehen und die Nahrungsbiotope und das Nahrungsangebot werden sich für Eisvögel, Graureiher, Seeadler, Schwarzmilane und Nachtreiher verbessern.
Im Jahre 2011 wurde der Flussarm gereinigt, die Vegetation wurde entfernt und die Vorbereitungsarbeiten im Terrain und der Durchstich des Kanals zur Verbindung des Flussarms mit dem Hauptstrom wurden durchgeführt. Nach dem Abschluss des Auswahlverfahrens wurde der Lieferant zur Realisierung der Revitalisierungsarbeiten ausgewählt. Die Arbeiten wurden am 17.12.2012 beendet und die Flussdynamik im Flussarm Medveďovské rameno wurde erfolgreich wiederhergestellt. Mehr über den Arbeitsablauf und aktuellen Zustand des Flussarms finden Sie in der Fotogalerie.

Aktivität C.6: Wiederherstellung des Flusslaufes im Flussarmsystem des Flussarms Veľkolélske rameno

Der für die Realisierung verantwortliche Partner: BROZ

Der Flussarm Veľkolélske rameno ist ein großes Flussarmsystem, das ursprünglich die Insel Veľkolélsky ostrov umströmte (47°44´60´´S, 17°55´47´´V).
Alle Zuflüsse und Abflüsse wurden in den 80er Jahren blockiert und vom Hauptstrom abgetrennt. Durch den Flussarm wurde künstlich ein Zufahrtweg in einer Form von einem massiven Betondamm gebaut. Die Degradation des Flussarmsystems ist durch einen mangelnden Kontakt mit dem Fluss verursacht und die Aufschlämmungen abgesetzter Sedimente nach den Überschwemmungen werden durch den Betondamm gestoppt. Ohne Schutzaktivitäten wird ein Teil des Flussarms völlig mit Sedimenten überschwemmt und die Existenz der Wasserorganismen wird unmöglich sein. Durch die Unterbrechung des Betondammes werden wir einen großen Raum für den Wasserlauf schaffen und somit den Barriereneffekt reduzieren. Durch die Öffnung der Zufluss- und Abflussstelle werden wir die Strömung des Wassers befördern, das naturgemäß einen Teil der Sedimente aus dem Flussarm abschwemmen wird. Damit werden wir die Wanderung der Fische zu ihren Laichstätten ermöglichen und Nahrungs- und Brutbiotope für die Zielvogelarten wiederherstellen. Der Zugang auf die Insel wird durch eine Brücke aus den zerlegbaren Panels über den unterbrochenen Abschnitt des Dammes gesichert. Gegenwärtig erwerben wir die nötigen Genehmigungen und Bewilligungen für die Wiederherstellung des Flusslaufes im Hauptflussarm und zugleich wurden die Arbeiten im Terrain aufgenommen – die Entfernung der Sträucher und der Vegetation an den Stellen, wo die Verbindung des Flussarms mit dem Hauptstrom des Flusses geplant wird.

Aktivität C.7: Revitalisierung der Tieflandwiesen als Nahrungs- und Brutbiotope für Vögel

Der für die Realisierung verantwortliche Partner: BROZ

Das Abweiden verschiedener Arten der Haustiere war im Projektgebiet in der Vergangenheit eine traditionelle Methode der Ausnutzung der Grasbestände. Der beste Effekt lässt sich durch die Anwendung verschiedener Tierarten, die verschiedene Nahrungsansprüche und verschiedene Arten des Abweidens aufweisen, erreichen. Zum Beispiel Kühe weiden hohe breitblättrige Kräuter und verschiedene Unkraut, die die anderen Tiere gewöhnlich nicht fressen, sehr gut ab. Ziegen weiden auch die Baumtriebe, Sträucher und stachelige Kräuter ab. Schafe und Pferde weiden weicheres Gras ab, jede auf eine andere Art und von einer anderen Höhe. Durch die Kombination verschiedener Tierarten haben wir das Abweiden aller Arten der unerwünschten Vegetation an den Stellen von wiederhergestellten Wiesen gesichert. Verschiedenes Gewicht und verschiedene Typen des Hufes verhindern auch die Bodenerosion. Dazu stört das Abweiden die Insekten und Kleinsäugetiere, die dann zum leichteren Opfer für Vögel werden und es werden Bedingungen für die Arten, die sich in Tierexkrementen spezialisieren, geschaffen. Die Wiesen sind von Bedeutung als Nahrungs- und Brutbiotope für zahlreiche Zielvogelarten (Brutbiotope - Rotschenkel, Wiesenweihe, Sumpfohreule; Nahrungsbiotope - Rohrweihe, Schwarzmilan und Seidenreiher). Während Überschwemmungen dienen Wiesen als Laichstätte für viele Fischarten. Im Winter werden die großen Flächen der Wiesen als Ansammlungsstätten, Nahrungs- und Rastbiotope für Wasservögel ausgenutzt.
Im Rahmen dieser Aktivität haben wir 70 Stück Rinder, 100 Stück Schafe, 20 Ziegen und 10 Pferde gekauft, die auf der Insel Veľkolélsky ostrov und in der Umgebung von Zlatná na Ostrove weiden – auf dieser Art ist die Wiederherstellung der vernachlässigten, mit Unkraut und invasiven Pflanzen bewachsenen und nicht gepflegten Grasbeständen (Wiesen und Weiden) angefangen. Mit dem Geld aus dem Budget wurden auch elektrische Weidezäune und sonstiger Weidebedarf gekauft. Fotogalerie unserer Tiere

Aktivität C.8: Pflanzung ursprünglicher Holzarten – Wiederherstellung natürlicher Vogelrefugien und Brutbiotope

Der für die Realisierung verantwortliche Partner: BROZ 

Die Pflanzung von Hybridpappeln hat einen großen Teil der natürlichen Wälder ersetzt. Die offene und durchstrahlte Struktur der Plantagen, ein frühes Fällalter und die Form der Zweige der Hybridpappeln leisten keine geeigneten Refugien und Brutbedingungen für manche Zielvogelarten. Große Flächen der natürlichen Wälder, vor allem der gemischten Erlen-Eschen-Alluvialwälder und gemischten Uferwälder, wurden durch die Hybridpappelplantagen ersetzt. Diese Plantagen bieten keine geeigneten Refugien und Brutbedingungen für den Schwarzstorch, Schwarzspecht, Seidenreiher, Seeadler, Schwarzmilan, Nachtreiher und andere Vögel. In Jahren 2009-2012 haben wir im Projektgebiet mit kräftiger Hilfe der Öffentlichkeit mehr als 30 000 junge Bäume ursprünglicher Holzarten (StieleicheGemeine EscheWeiß-PappelGrau-PappelSchwarz-PappelBerg-Ahorn, Silber-WeideSchwarz-Erle, Spitzahorn) gepflanzt und jährlich findet das Mähen von Unkraut und invasiven Holzarten um die gepflanzten Bäume statt. Fotogalerie

Aktivität C.9: Revitalisierung der steilen Flussufer als Brutbiotopen für Vögel

Der für die Realisierung verantwortliche Partner: BROZ

Die steilen Flussufer sind im Projektgebiet infolge der Flussregulierungen fast verschwunden, da vor allem diese Art des Ufers mit großen Steinen zwecks der Minimierung der Seitenerosion des Flussbetts befestigt wurde. Solche Ufer stellen die einzigen Biotope für das Nisten der Uferschwalbe dar. Die Uferschwalbe nistet an geeigneten Stellen in großen Kolonien, also durch die Auswahl geeigneter Lokalitäten sollte ein ausreichender bedeutungsvoller Anstieg und Stabilisierung ihrer Nistpopulation auf unserem Gebiet gesichert werden.
Im Rahmen dieser Aktivität haben wir im Mai 2010 die steilen Flussufer in einer Länge von 50 m auf der Insel Veľkolélsky ostrov (am Flusskilometer 1 782) und einen 200 m langen und 3 m hohen Uferabschnitt an der Mündung der Eipel und der Donau (Flusskilometer 1 709) wiederhergestellt. Diese Lokalität war früher für Uferschwalbenkolonien bekannt und durch die Wiederherstellung der steilen Flussufer sind die Bedingungen für ihre Rückkehr in dieses Gebiet geschaffen. Im Jahre 2012 haben sich bei der Gemeinde Chľab auf dem wiederhergestellten Flussufer fast 1000 Paare Uferschwalben eingenistet, womit die größte Kolonie dieser Art im ganzen Abschnitt der Donau entstanden ist. Den Vorgang der Wiederherstellung der Ufer und die Uferschwalbenkolonie können Sie in der Fotogalerie ansehen.

Aktivität C.10: Revitalisierung des Flussarmsystems Szárazerdei

Der für die Realisierung verantwortliche Partner: EDUVIZIG

Der Flussarm Szárazerdei wurde in der Vergangenheit vom Hauptstrom der Donau durch einen Hochwasser-Schutzdamm abgeschnitten. Seitdem verändert sich dieser ursprünglich strömende Flussarm in einen Altarm, trocknet aus oder ist nur mit stehendem Wasser gefüllt. Der Wasserspiegel ist nicht ausreichend hoch. Der einst aktive Flussarm mit den attraktiven Nahrungsbedingungen für Vögel hat sich zu einem degradierten Feuchtgebiet verändert. Der Flussarm Szárazerdei wurde in einer Länge von 1 500 m revitalisiert, womit auf einem Gebiet von 1,5 ha eine neue offene Wasserfläche entstanden ist. Die erhöhte Wasserzufuhr wird den Zustand von einem großen Gebiet des angebundenen Flussarmsystems verbessern, was den in dem wiederhergestellten Flussarm lebenden Wasserorganismen helfen wird. Es werden neue Brutmöglichkeiten für Eisvögel geschaffen und ebenfalls werden neue Nahrungsbiotope entstehen und das Nahrungsangebot für Seidenreiher, Schwarzstörche, Seeadler, Schwarzmilane und Nachtreiher wird sich verbessern.

Aktivität C.11: Revitalisierung der Feuchtgebiete im Flussarmsystem Ásványi

Der für die Realisierung verantwortliche Partner: EDUVIZIG

Das Flussarmsystem Ásványi ist ein größter Teil des Flussarmsystems des Projektgebiets Szigetköz. Aktive Flussarme trennen viele Inseln verschiedener Größe ab. Deshalb gibt es hier genug terrestrische und aquatische Biotope, aber einen Mangel an Feuchtgebieten und temporären Wasserflächen, die hier in der Vergangenheit gewöhnlich waren und Bedingungen für große Anzahl der Vögel schafften. Das natürliche Wasserregime der Fluss- und Überschwemmungsbedingungen der Inseln und Feuchtgebiete im Flussarmsystem Ásványi wird durch die Öffnung der Dämme und Barrieren wiederhergestellt. Die Inseln werden somit in Hochwasserperioden überschwemmt. Die erfolgreiche Revitalisierung des Flussarmsystems Ásványi wird temporäre seichte Stauseen und Feuchtgebiete, die reich an Nahrungsmittel sind, und hervorragende Nahrungsbedingungen für wertvolle wassergebundene Vogelarten schaffen.
Aktueller Stand der Realisierung der Aktivitäten C.10 und C.11: Die Aktivitäten wurden im Jahre 2011 beendet.