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Erhaltungsktivitäten

C.1a  Die Wiederherstellung des Baches Čiližský potok

Die Wiederherstellung des Baches Čiližský potok in seiner ganzen Länge von 33,5 km gehört zu den bedeutendsten Projektaktivitäten. In der Vergangenheit befanden sich im Einzugsgebiet des Baches Čiližský potok zahlreiche Feuchtgebiete. Die Mehrheit dieser Gebiete wurde ausgetrocknet und zum Ackerland umgewandelt, in anderen ist die Höhe des Wasserspiegels dank der wasserwirtschaftlichen Eingriffe und Meliorationseingriffe in vergangenen Jahrhunderten abgesenkt. Die geplanten Veränderungen des Wasserregimes des Baches Čiližský potok werden zur Verbesserung der hydrologischen Bedingungen beizutragen; die Höhe des Wasserspiegels wird solch einen Zustand erreichen, der in Jahren 1950-1970 bekannt war, in denen die nordische Pannonische Wühlmaus in diesem Gebiet in viel größerer Zahl vorkam.

Der Bach Čiližský potok ist einer der letzten Wasserläufe mit natürlichem Charakter im slowakischen Teil des Donautieflands. Der mäandrierende Fluss des Baches läuft durch den zentralen Teil des Gebiets mit dem Vorkommen von der nordischen Pannonischen Wühlmaus und stellt ihren natürlichen Biokorridor dar. Hinsichtlich einer Reihe von Eingriffen durch Wasser- und Landwirtschaft im Laufe des vergangenen Jahrhunderts erfolgt heute freier Durchfluss des Wassers im Bach Čiližský potok jedoch nur in seinem oberen Teil. Durch das Wegführen seines Wassers in sich kreuzende Entwässerungskanale bleiben fast zwei Drittel des Baches ohne fließendes Wasser oder völlig ausgetrocknet.

Aufgrund der Studie des Výskumný ústav vodného hospodárstva (Forschungsinstitut für Wasserwirtschaft) (Projektaktivität A.3) und in der Zusammenarbeit von mehreren Projektpartnern, Schlüsselinstitutionen und Organisationen wurden zur Wiederherstellung des Baches Čiližský potok folgende Maßnahmen vorgeschlagen:

Der Düker an der Kreuzungsstelle von dem Bach Čiližský potok und Kanal Chotárny kanál ist der größte und aufwendigste Bau im Prozess der Revitalisierung des Baches. Der Kanal Chotárny kanál ist ein bedeutsamer Kanal, der an der Wende des 19. und 20. Jahrhunderts aufgebaut wurde. Die Kreuzung mit dem Bach Čiližský potok erfolgte früher durch einen Düker, der im 1938 gebaut wurde, und folglich wurde der Kanal Chotárny kanál unter dem Bach Čiližský potok geleitet. Nach einiger Zeit wurden die Durchlässe des Dükers mit Anschwemmungen aus dem Kanal Chotárny kanál verstopft und es war nicht möglich, sie zu reinigen. In den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde im Hinblick auf die Notwendigkeit des Betriebs des Kanals Chotárny kanál um den nicht mehr funktionierenden Düker ein Umlauf aufgebaut. In dieser Lokalität wurde der Wasserlauf des Baches Čiližský potok unterbrochen und ungefähr ein Kilometer über die Kreuzungsstelle mit dem Kanal (in der Lokalität Šarkan) fließt das Wasser aus dem Bach durch einen Überlauf direkt in den Kanal Chotárny kanál ab. Der gegenwärtige Entwurf der Wiederherstellung des Wasserlaufes zählt mit dem Entfernen des alten Dükers und seiner Ersetzung durch einen neuen, der aber den Bach Čiližský potok unter dem Kanal Chotárny kanál leiten wird; dann schließt sich der Bach an sein ursprüngliches Bett an. Im April 2014 wurde der nicht mehr funktionierende Düker entfernt. Die Bauarbeiten zur Errichtung eines neuen Dükers wurden am Ende Juli 2016 aufgenommen. Die Beendigung der Arbeiten ist für Oktober 2016 vorgesehen.

Der Bach Čiližský potok ist zum zweiten Mal durch den Meliorationskanal Vrbina-Holiare unterbrochen, in den durch einen Durchlass der ganze Durchfluss aus dem Mittellauf des Baches abgelassen wird, den heute dank des nicht funktionierenden Dükers mit dem Kanal Chotárny kanál nur Niederschlagwasser bildet. Unter dieser Kreuzungsstelle ist der Durchfluss im Bach Čiližský potok völlig gesperrt. An der Kreuzungsstelle des Baches mit dem Kanal Vrbina-Holiare wurde im Juli 2016 ein zweiter Düker aufgebaut, womit die Bewässerung des unteren Teils des Baches in einer Länge von etwa 5 km ermöglicht wurde. Derzeit werden Geländeregulierungsarbeiten durchgeführt und der Bau wird im Oktober 2016 fertiggestellt.

Bis Ende des 18. Jahrhunderts mündete der Bach Čiližský potok direkt in die Donau und seit dem Jahre 1798 ist er in den abgeschnittenen Flussarm Číčovské rameno eingeflossen, wo im Jahre 1860 eine Schleuse gebaut wurde. Durch den Ausbau der Entwässerungskanale nach dem Jahre 1960 wurde der untere Teil des Baches völlig unterbrochen und somit ohne Wasser geblieben. Die Messungen im Laufe der Vorbereitung der Wiederherstellung des Baches Čiližský potok haben nachgewiesen, dass es nicht möglich ist, den Bach in den Kanal Lyonský kanál bei Číčov wegen den Höhenunterschied zwischen dem Kanalbett und Bachbett einzuleiten, weil dadurch zur Rückstauung des Wassers kommen würde und der Bach zum Düker auf dem Kanal Vrbina – Holiare fließen würde. Aus diesem Grund wurde vorgeschlagen, im Kataster der Gemeinde Číčov ein neues mäandrierendes Bett in einer Länge von 1,8 km zu bilden und nachfolgend den Bach Čiližský potok in den Kanal Číčov-Holiare einzuleiten.

Zur Sicherung der Wiederherstellung des Baches Čiližský potok ist es weiter nötig, einige bewachsene und blockierte Abschnitte (z.B. in Gabčíkovo, Pataš und Čiližská Radvaň) zu reinigen. Die umfangreichsten Arbeiten verliefen im Jahre 2012, in dem BROZ in der Zusammenarbeit mit der Stadt Veľký Meder eine illegale Bau- und Gemeindeabfalldeponie aus dem Bett des Baches Čiližský potok entfernte. Die Abfalldeponie befand sich bei der Einzelsiedlung Ižopská samota im Katastergebiet der Stadt Veľký Meder und blockierte etwa 650 m des Bachbettes. Aus dieser Lokalität wurden etwa 300 Tonnen Abfall entfernt. Die Arbeiten wurden im Frühling 2014 fortgesetzt. Im Rahmen dieser haben wir einen 250 Meter langen Abschnitt des Baches in der Gemeinde Pataš gereinigt, der mit Schlamm, Schilfrohr und Abfall verdreckt war.

Die Wiederherstellung der Feuchtgebiete in der Nähe von dem Bach Čiližský potok mit dem Vorkommen von der nordischen Pannonischen Wühlmaus richtet sich auf zwei Lokalitäten: Bahno bei der Gemeinde Pataš und Čiližská mokraď bei der Gemeinde Čiližská Radvaň. In der Lokalität Bahno wird die Veränderung des Wasserregimes im Zusammenhang mit dem Aufbau des Dükers auf dem Kanal Chotárny kanál erfolgen, der nicht nur den Durchfluss des Wassers im Bach, sondern durch die Regulation der Schleusen mit einer Rückstauung auch die Bewässerung des Feuchtgebiets ermöglichen wird. Die Wiederherstellung des Wasserregimes des Feuchtgebiets bei Čiližská Radvaň wird durch eine Rekonstruktion der bestehenden nicht funktionierenden Schleusen auf dem Kanal Hánsky kanál und einen Aufbau einer neuen Schleuse auf dem Kanal Červený kanál erreicht, womit das Festhalten von im Feuchtgebiet während Regenperioden angestautem Wasser, aber auch die Regulation der Dauer und Periodizität der Perioden mit verschiedener Höhe des Wasserspiegels ermöglicht wird. Die Arbeiten zur Wiederherstellung des Feuchtgebiets sind im Frühling 2014 mit einem Aufbau der Regulierungsschleuse auf dem Kanal Červený kanál angefangen.

Seit der Beendigung des Aufbaus der Schleuse im Sommer 2014 wird das Feuchtgebiet regelmäßig von dem Partner des Projektes – das Forschungsinstitut für Wasserwirtschaft (Aktivität E.2) -  überwacht. Die Gesamtfläche des wiederhergestellten Feuchtgebiets nach dem Aufbau der Schleuse beträgt 82,5 Hektar.

 

C.1b Die Aufnahme der wiederhergestellten Gebiete in der Umgebung von dem Bach Čiližský potok in das NATURA 2000-Netzwerk

Der Bach Čiližský potok und die anliegenden Feuchtgebiete sind im NATURA 2000-Netzwerk nur teilweise einbezogen. Manche Gebiete, die durch das Projekt beeinflusst werden, gehören zurzeit nicht ins NATURA 2000-Netzwerk, aber nach erfolgreichen Naturschutzmaßnahmen werden sie zum Bestandteil dieses Netzwerks erklärt.

Das Umweltministerium der Slowakischen Republik hat der Europäischen Kommission einen Nachtrag zur nationalen Liste der Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung zur Genehmigung geschickt. Unter 97 neue oder erweiterte Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung in der Slowakei wurde auch das Gebiet von gemeinschaftlicher Bedeutung Čiližské močiare unter dem Kode SKUEV1227 aufgenommen. Das vorgeschlagene Gebiet wird eine Erweiterung des schon existierenden Gebiets von gemeinschaftlicher Bedeutung Čiližské močiare (SKUEV0227) sein und wird den zentralen Teil des Baches Čiližský potok sowie das Feuchtgebiet in Čiližská Radvaň umfassen. Damit wird das Schutzgebiet um 329,58 Hektar (gegenwärtiges Ausmaß: 61,48 ha) erweitert und wird über sechs Katastergebiete (Gemeinden Číčov, Čiližská Radvaň, Ižop, Kľúčovec, Pataš, Gabčíkovo und die Stadt Veľký Meder) greifen.

 

C.2  Die Wiederherstellung der Feuchtgebiete im Gebiet von Číčov - Gabčíkovo

Nach einer Reihe von wasserwirtschaftlichen Maßnahmen, Rekultivierungsschemas und Veränderungen in der Ausnutzung der Landschaft in den letzten 50 Jahren haben sich die ursprünglich geeigneten Bedingungen für die nordische Wühlmaus wesentlich geändert. Die schwerwiegendsten Konsequenzen wurden durch das Abschneiden des letzten Teils des Baches Čiližský potok, der ursprünglich ins Gebiet der Číčovské mokrade einfloss, durch den Aufbau des Hochwasserdammes, Ausgraben des Entwässerungskanal durch Hámske tŕstie und Umwandlung der Feuchtgebiete in Fischteiche und Ackerland verursacht.

Im 2013 ist die Wiederherstellung der Feuchtgebiete Číčovské mokrade auf einer Fläche von 46,5 Hektar in Hámske tŕstie angefangen. Auf dem bestehenden Entwässerungskanal aus dem Feuchtgebiet wurde ein Dammbalken zur Haltung eines gewünschten Wasserspiegels im Feuchtgebiet rekonstruiert. 

Die Wiederherstellung des Feuchtgebiets Hámske tŕstie im GGB Číčovské luhy wurde im Jahre 2015 fortgesetzt – durch Abdämmung des Entwässerungskanals wurden weitere 31,1 Hektar revitalisiert. Das Feuchtgebiet mit einer Fläche von 24,8 Hektar, bestehend aus Sümpfen, flachen Teichen, Schilf und Seggen wurde auf einer Fläche, wo früher geschlagenes Holz aus den umliegenden Wäldern gelagert und transportiert wurde, wiederhergestellt. Die Wiederherstellung anderer Feuchtgebiete im Gebiet von Číčov – Gabčíkovo wurde im August 2014 aufgenommen. Es waren die folgenden: Vojka (24,3 Hektar), Baka 1 (14,2 Hektar), Baka 2 (3,7 Hektar), Baka 3 (1,7 Hektar), Číčov 2 (6,22 Hektar),  Baka 4 (3,1 Hektar) Baka 5 (1,7 Hektar), Baka 6 (2,71 Hektar) a Baka 7 (6,2 Hektar). Insgesamt wurden im Gebiet von Číčov – Gabčíkovo seit dem Anfang des Projektes 166,23 Hektar wiederhergestellt, womit wir eine Fläche der Feuchtgebiete für die Zielart geschaffen haben, die um 16 Hektar größer ist als wir im Projekt geplant haben.

 

C.3  Die Wiederherstellung der ausgewählten Feuchtgebiete von Bedeutung für die nordische Pannonische Wühlmaus

Aufgrund einer Kartierung des aktuellen Vorkommens und Zustandes der Population (Aktivität A.1) wurden weitere Lokalitäten zur Verbesserung der Lebensbedingungen der nordischen Pannonischen Wühlmaus ausgewählt. Wasserwirtschaftliche Forschung (Aktivität A.4) hat die Möglichkeiten der Verbesserung des Wasserregimes in diesen Lokalitäten überprüft. Die Maßnahmen zur Wiederherstellung von mindestens 250 Hektar der Feuchtgebiete umfassen vor allem einen Aufbau und Rekonstruktion der kleineren Objekte (Eindämmungen und Durchlässe) auf kleinen Kanälen und Entwässerungsgräben, die gegenwärtig zur Entwässerung der Feuchtgebiete dienen. Neue Objekte werden das Festhalten von im Feuchtgebiet während Regenperioden angestautem Wasser ermöglichen. Die Durchlässe werden die Manipulation mit dem Wasserspiegel und mit der Länge der Perioden mit verschiedenem Wasserstand ermöglichen. Während der A 4. Aktivität wurden die Entwürfe der Modelle zur Wiederherstellung der Feuchtgebiete Listové jazero (im Kataster der Gemeinden Nesvady und Vrbová nad Váhom), Martovská mokraď und Alúvium Starej Nitry (im Kataster der Gemeinde Martovce), Pohrebište (im Kataster der Gemeinde Marcelová) und Dunajské trstiny (in der Gemeinde Veľké Kosihy) überprüft. Derzeit gibt es Verhandlungen mit den Grundstücksnutzern und -eigentümern in verschiedenen Lokalitäten um herauszufinden, in welchem Umfang die vorgeschlagenen Maßnahmen in die Praxis umgesetzt werden können.

Im GGB Alúvium Starej Nitry wurde im Jahre 2015 in der Zusammenarbeit mit einer lokalen landwirtschaftlichen Genossenschaft  und einem Mehrheitseigentümer der Grundstücke eines der Feuchtgebiete erfolgreich wiederhergestellt, womit 9,8 Hektar von Feuchtwiesen und Röhrichtbeständen geschaffen wurden.  Weitere 48,6 Hektar wurden durch die Einrichtung einer Schleuse auf dem Durchlass des Entwässerungskanals aus dem Feuchtgebiet revitalisiert. Im südlichen Teil des GGB Dunajské trstiny  wurde am Ende 2015 eine neue Schleuse auf dem Kanal Tavarský kanál aufgebaut. Mit Hilfe dieser wird Wasser im Feuchtgebiet gespeichert, womit das Wasserregime auf einer Fläche von 108,9 Hektar im südlichen Teil des Gebiets wiederhergestellt wurde. Im nördlichen Teil des Gebiets wurden durch das Stauen des Wasserspiegels im Kanal mithilfe eines kleinen Steinstauwehrs 18,7 Hektar wiederhergestellt. Das Wasserregime im GGB Pohrebište wurde durch die Rekonstruktion der Schleusen auf dem Durchlass des Entwässerungskanals aus dem Feuchtgebiet und durch die Erhöhung des Wasserspiegels im Kanal mit Gesteinsstaub auf der Gesamtfläche von 47,5 Hektar wiederhergestellt. Ebenso wurde das Wasserregime im Feuchtgebiet Martovská mokraď durch die Rekonstruktion einer Schleuse auf dem Entwässerungskanal auf der Gesamtfläche von 33,6 Hektar wiederhergestellt.

Im Rahmen des Projektes haben wir also Feuchtgebiete in den ausgetrockneten Gebieten wiederhergestellt oder Wasserregime in den existierenden Feuchtgebieten, in den Lokalitäten des Vorkommens der Wühlsumpfmaus, verbessert und dies auf einer Gesamtfläche von 267,1 Hektar, d.h. 21 Hektar mehr als wir vorausgesetzt haben.

 

C.4 Die Wiederherstellung der grasigen Biotope

Die Tieflandwiesen und Weideplätze waren einst im Donautiefland weit verbreitet. Sie befanden sich in Gebieten mit einem hohen Grundwasserspiegel, die als Ackerland ungeeignet waren, und stellten wichtige Biotope der nordischen Pannonischen Wühlmaus dar. Durch die Entwässerungssysteme und Bodenrekultivierung wurde die Mehrheit der Gebiete umgeackert und in das intensiv genutzte Ackerland mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen umgewandelt.

Die Wiederherstellung der grasigen Biotope umfasst das Mähen von dem vernachlässigten Bewuchs am Rande der Felder und Feuchtgebiete, die mit invasiven und expansiven Pflanzenarten bewachsen, sowie die Umwandlung des Ackerlandes in einen permanenten grasigen Bewuchs durch die Aussaat der gebietstypischen Gras- und Krautsamen und durch die Einführung des regelmäßigen Managements mittels Mähen auf einer gesamten Fläche von mindestens 100 ha. Die Wiederherstellung der grasigen Biotope wird in den Lokalitäten des Vorkommens von der nordischen Pannonischen Wühlmaus konzentriert mit dem Ziel, geeignete Biotope zu schaffen und somit die Lokalitäten ihres Vorkommens zu erweitern. In den Jahren 2011 und 2012 wurde im Rahmen des Projekts 11,3 ha Wiesen auf kleineren Flächen in Gebieten von gemeinschaftlicher Bedeutung (davon 6,3 ha in Dunajské trstiny und 5 ha in Šúr) abgemäht. Im Kataster der Gemeinde Čiližská Radvaň haben wir im Gebiet von gemeinschaftlicher Bedeutung SKUE1227 Čiližské močiare im Jahr 2012 angefangen, einen dauerhaften grasigen Bewuchs auf einer Fläche von 16,2 ha anzulegen. Im 2013 haben wir mit weiteren 6,2 Hektar fortgesetzt. Diese grasige Bewüchse entstehen anstelle eines Ackerlandes, das intensiv zur landwirtschaftliche Produktion ausgenutzt wird, und nach dem Aufbau der Schleuse auf dem Kanal Červený kanál (Aktivität 1a) werden sie periodisch überschwemmt. Der geschaffene grasige Bewuchs wird somit das Biotop der nordischen Pannonischen Wühlmaus in der Lokalität mit einer der bedeutendsten Population dieser Gattung auf der Welt erweitern. Der Grasbewuchs wurde mehrmals gemäht, wobei es sich nicht um ein großflächiges Mähen handelte, sondern es wurde in Streifen gemäht, und ein Teil der Vegetation wird als Unterschlupf für Wühlmäuse, die im diesen Region leben, gelassen bis die gemähte Vegetation wieder aufwächst. Durch Mulchen und Mähen haben wir auch ein bewachsenes Feuchtgebiet in Dunajské luhy auf einer Fläche von 4,9 Hektar und ein Feuchtgebiet in Čiližská Radvaň auf einer Fläche von 12,6 Hektar wiederhergestellt.

Später in der Saison 2014/2015 wurden weitere Wiesen - 26,2 Hektar im GGB Číčovské luhy und 8 Hektar im GGB Dunajské luhy, 6,5 Hektar im GGB Alúvium Starej Nitry und 11,6 Hektar im GGB Martovská Mokraď - wiederhergestellt. Die Wiederherstellung umfasste Mähen, Mulchen oder Aussäen von neuen Grasbeständen.

Insgesamt haben wir es geschafft, 100,5 Hektar von Feuchtwiesen – eines wichtigen Biotops der Wühlsumpfmaus – wiederherzustellen.

 

C.5  Die Wiedereinführung des Managements des Schilfrohrbewuchses

Die Mehrheit der Lokalitäten des Vorkommens von der nordischen Pannonischen Wühlmaus liegt außerhalb der aktiven Inundationszone und der wachsende Schilfbewuchs trägt zur Sedimentation und Verschlammung der Feuchtgebiete bei, was nach einiger Zeit in einer Umwandlung von Ökosystemen in trockene Biotope resultiert. Das Mähen von Schilfrohr ist eine gute Weise des Managements und der Erhaltung der Feuchtgebiete.

Mit dem ersten Mähen haben wir in der Wintersaison an der Wende der Jahre 2011 und 2012 in dem Gebiet von gemeinschaftlicher Bedeutung Dunajské trstiny auf einer Fläche von 13,5 Hektar angefangen. Das Mähen von Schilfrohr wird in Wintermonaten außerhalb der Nistperiode der Vögel, die das Schilfrohr ausnutzen, durchgeführt, wobei beim Mähen zugleich Streifen von ungemähten Schilfrohr gelassen werden, die als temporäre Zuflucht für Tiere dienen bis das gemähte Schilfrohr wieder aufwächst. In der Saison 2012/2013 wurden 38,1 Hektar und in der Saison 2013/2014 so viel wie 86,11 Hektar in Gebieten von gemeinschaftlicher Bedeutung Dunajské trstiny und Číčovské luhy dazugetan.

Die Lokalitäten, die in den vorherigen Saisons gemäht wurden (GGB Dunajské trstiny und GGB Číčovské luhy), wurden in der Wintersaison 2014/2015 wiedergemäht. Es wurden zwei neue Lokalitäten zum Mähen von Röhricht im GGB Čiližské močiare (5,4 Hektar und 6,3 Hektar) und eine neue Lokalität im GGB Dunajské trstiny (6 Hektar) hinzugefügt. In der Wintersaison 2015/2016 wurde das Mähen von Röhricht im GGB Dunajské trstiny und GGB Číčovské luhy fortgesetzt. Insgesamt wurde im Rahmen des Projektes das Mähen auf einer Gesamtfläche von 155,48 Hektar wiederaufgenommen.

 

C.6  Die Schaffung der Biokorridore zwischen den Lokalitäten des Vorkommens von der nordischen Pannonischen Wühlmaus

Das Ackerland stellt für die nordische Pannonische Wühlmaus eine Migrationsbarriere dar und deshalb hat sich ihre Population im intensiv ausgenutzten Land nach der Entwässerung und Umackern in mehrere isolierte kleine Populationen fragmentiert. Die Isolation dieser Populationen kann ein völliges Aussterben der nordischen Pannonischen Wühlmaus aufgrund der genetischen Deformationen verursachen.

Durch die Anpflanzung der ursprünglichen Baum- und Buscharten und Schaffung von Streifen der grasigen Bewüchsen oder höheren Krautbewuchs werden wir entlang der Wasserläufe, alten Flussarme und feuchten Depressionen in der Landschaft mindestens 10 500 m der Biokorridore schaffen. Die Aufgabe dieser Korridore ist eine funktionelle Verbindung der Populationen der Wühlmaus, nicht nur zur Sicherung des Austauschs der genetischen Informationen zwischen einzelnen Populationen, sondern auch zur Distribution dieser Art in neue Lokalitäten und wiederhergestellte Biotope.

Mit der Anpflanzung der Biokorridore wurde im Herbst 2013 in einer bedeutenden Lokalität des Vorkommens von der nordischen Pannonischen Wühlmaus bei Čiližská Radvaň in einer Gesamtlänge von einem Kilometer angefangen. Wir haben schon 13 ursprüngliche Baum- und Buscharten, die für feuchte Bedingungen geeignet sind – Weiden, Pappeln, Hartriegel, Traubenkirschen, Vogelbeeren, Weißdorne - in einer Gesamtzahl von 500 Bäume und Büsche in einer Linienvegetation angepflanzt.

In den Jahren 2014 und 2015 wurde die Aktivität mit der Anpflanzung der Biokorridore in den weiteren in der Studie vorgeschlagenen GGB fortgesetzt. Die Biokorridore wurden in den folgenden GGB angepflanzt: GGB Čiližské močiare (350 Bäume auf einer Länge von 1,4 km in der Lokalität Bahno und in der Lokalität Pataš bei dem Bach Čiližský potok auf einer Länge von 250 m wurden angepflanzt); GGB Dunajské trstiny (durch die Anpflanzung von 370 Bäumen auf einer Länge von 1,5 km wurde zwischen den Biotopen der Sumpfwühlmaus eine Verbindung geschaffen); GGB Dunajské luhy (2000 Bäume wurden angepflanzt, womit 4 km von Biokorridoren geschaffen wurden) und GGB Číčovské luhy (2,5 km von Biokorridoren)